Montag, Juli 03, 2006

Darf ich es wagen, das Universum zu stören?

Vielleicht ist es dumm und unkreativ, aber ich denke es ist nicht sonderlich sinnfrei Zitate zu nutzen. Wenn du (gefühlsmäßig) in einer bestimmten Situation bist, und da war mal jemand, der war in der gleichen Situation wie du, mit dem unterschied, dass er sich gut ausdrücken kannst, und du nicht, dann sehe ich nicht ein, warum ich nicht seine Worte benutzen sollte!
Ich sehe das nicht als klauen, sondern als „Worte leihen“. Dadurch leben sie weiter!
Also habe ich mir ein paar tolle Zitate aus Liedern, Büchern und ähnlichem gesucht, und möchte jetzt einen Post nur aus Zitaten bestehend machen. Mal sehen ob ihr die Situation (die ich letztens eh beschrieben habe) rafft....


.....Jerry öffnete sein Spind. Am ersten Schultag hatte er mit Heftzwecken ein Poster an die Rückwand innen geheftet. Das Bild zeigte einen schier endlosen einsamen Strand, und am Himmel darüber funkelte in der Ferne ein einziger Stern. Ein Mann ging am Strand entlang, eine kleine, einsame Gestalt in all dieser Unendlichkeit. Unten am Bildrand standen die Worte: Darf ich es wagen, das Universum zu stören? ......Jerry war sich nicht ganz klar über die Bedeutung des Bildes, aber es hatte ihn auf eine geheimnisvolle Weise beeindruckt.....

.....Symbol wofür? Jerry wusste es nicht genau. Er betrachtete betrübt das verschmierte Plakat und dachte über die frühere Inschrift nach: Darf ich es wagen, das Universum zu stören? ..... Wage ich es, das Universum zu stören? Ja, ich wage es. Das glaub ich jedenfalls. Plötzlich verstand Jerry das Bild... der einsame Mann am Strand, der aufrecht und allein und furchtlos dastand, in einem Augenblick seines Lebens eingefangen, in dem er der Welt, dem Universum, kundtat, dass es ihn gab.....

Plötzlich war er wie unsichtbar, körperlos, gestaltlos, wie ein Geist, der durchsichtig durch die Zeit schwebte..... Jerry ging durch die Flure, und es war als ob sich das Rote Meer vor ihm teile.....

.....Das war de Moment, in dem ich aufhörte zu existieren.....

.....Du spielst eine Rolle, ob du willst oder nicht. Jeder von uns. Meine war festgelegt. Vom ersten Tag an..... Der Blick verengt sich. Man sieht nur noch, was man sehen will. Nach einer Weile glaubt man, was man sieht. Irgendwann sieht man, was man glauben will. Und kann das eine nicht vom anderen trennen. Wann genau ich die Grenze überschritt, kann ich nicht sagen. Sich zu wehren, war sinnlos. Irgendwann war es eine Frage der Ehre. Ich wollte wissen, wie viel ich aushalten kann. Der Schmerz ist nicht das Schlimme. Der Schmerz sitzt nur an der Oberfläche. Das Schlimme sind die kurzen Momente, in denen man aufwacht und sich selber zuschaut. Wie soll man das ertragen? Also betäubt man sich mit weiterem Schmerz. Ich war stolz auf mich. Ich war stärker als sie. Sie bezwangen mich nur an der Oberfläche. Darunter besiegte ich sie. Jeden Tag aufs Neue.....

..... „Waren sie schon mal verliebt?“ , fragte er. „Ja“, sagt sie. „Natürlich.“ „So richtig?“, fragt er. „So, dass Sie gedacht haben, ihr ganzes Leben hängt davon ab?“ „Warum fragst du mich das?“ Sein Blick verdüsterte sich. „Dann kennen Sie den Schmerz.“ „Ja“, sagt sie, „den kenne ich.“ ..... „Ich war erschrocken über das Gefühl. Es war so stark, dass es wehtat. Es brannte in mir. Auch jetzt noch. Die ganze Zeit. Es ist immer da.“.....

.....Zwar lieg ich Nachts stundenlang wach und denk an dich, doch in Wirklichkeit lieb ich dich nicht. Zwar gibt es keine schönere Frau (keinen schöneren Mann) auf der ganzen Welt für mich, doch in Wirklichkeit lieb ich dich nicht. Eigentlich bist du mir egal, eigentlich bist du nicht mein Typ, und auf jeden Fall bin ich gar nicht in dich verliebt.....

Aber sonst: lasst euch nicht runterziehen (am allerwenigsten von Kerls),
Schönes Leben noch SM

3 Comments:

Blogger Georgia said...

Mach dich nicht noch fertiger, als du bist SM-Kind.
Übrigens ist die Idee mit den Zitaten sehr genial.
Aber trotzdem...
Habt ihr nicht beschlossen, dass er es nicht wert ist wegen ihm deprimiert zu sein?
Ich kenn das ja auch, das geht nicht so leicht wieder weg. Das ist wie so ein hartnäckiger grippaler Infekt, der sich nicht verpissen will.
Diese Achterbahn der Gefühle ist krass. Man weiß nie, was man wirklich empfindet.

7:49 PM  
Anonymous Anonym said...

Ich schließe mich Georgia vollkommen an, auch wenn ich nicht ganz im Thema bin...
Aber bei den meisten Kerlen muss man sich immer sagen, dass sie halt auch nichts dafür können.
SIe sind Kerle. Sie verstehen das alles nichts.

Gibt auch einen wundervollen Songtext, ist zwar ein seltsames Lied, aber ich mags *schulternzuck*
Von Sinead O'Connor: No Man's Woman

I don't wanna be no man's woman
Cuz I'm tired of it
And I'm so scared of it
That I'll never trust again
Cuz a man could fake you
Take your soul and make you
Miserable in so much pain

;)

Scheiß einfach drauf...zumindest so gut wie's geht. Und erzähl den Kerlen bloß nichts von deinem Gefühlen, du kommst besser alleine damit klar, die verwirrt das bloß ;)

lg
dat Becks

9:01 PM  
Blogger SM said...

lol
nur dumm, dass der kerl um den es geht den letzten post gelesen hat und sich auch dummerweise sofort angesprochen fühlte.....
aba sonst haste schon recht!!!!
musst dir mal dioe comments vom letzten eintrag durchlesen....
schönes leben noch
SM

9:47 AM  

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